Google bestraft Websites nicht direkt wegen der Pop-ups selbst, abereine schlechte Nutzererfahrung durch aufdringliche Pop-ups kann dazu führen, dass der Algorithmus die Seite herabstuft.
Laut den offiziellen Richtlinien von Google gelten Pop-ups, die auf Mobilgeräten den gesamten Bildschirm im ersten sichtbaren Bereich einnehmen oder mehrere übereinanderliegende Pop-ups darstellen, als „hohes Risiko“, da sie das Nutzerverhalten stören.
Dieser Artikel kombiniert die Algorithmenregeln von Google, um Ihnen zu helfen, Pop-ups sinnvoll zu nutzen, ohne die Nutzererfahrung zu beeinträchtigen, um Ihre Geschäftsziele zu erreichen.
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ToggleWas sagt Google zur Pop-up-Politik?
Viele Webmaster glauben fälschlicherweise, dass „Pop-ups = Strafe durch Google“ bedeuten, doch das ist nicht der Fall.
Google hat Pop-ups nie verboten, sondernklare Regeln gegen aufdringliche Pop-ups aufgestellt, die die Nutzererfahrung beeinträchtigen.
Wenn Pop-ups das Durchblättern der Kerninhalte stören (besonders auf Mobilgeräten), kann der Algorithmus die Seite als „qualitativ minderwertig“ einstufen, was zu einem Rankingverlust führt.
Kernregel: Pop-ups, die auf Mobilgeräten den ersten sichtbaren Bereich vollständig abdecken, gelten als „hohes Risiko“
- Google betont in den „Mobile-Friendly“-Richtlinien: Wenn beim Öffnen der Seite im ersten sichtbaren Bereich (ohne Scrollen) ein Pop-up den Hauptinhalt vollständig überdeckt, gilt das als negatives Signal.
- Beispiel: Nach der Suche nach einem Produkt öffnet sich sofort ein „Abonnieren und Gutschein erhalten“-Pop-up, das die Produktinformationen verdeckt, was eine Herabstufung auslösen kann.
Ausnahmen: Diese Pop-ups werden nicht bestraft
- Erforderliche Hinweise: Cookie-Zustimmungs-Pop-ups, Altersverifikation (z. B. bei Alkohol-Websites) oder gesetzlich vorgeschriebene Pop-ups.
- Leichte Interaktionen: Nicht bildschirmfüllende Login-Overlays (z. B. Paywall-Hinweise) oder kleine Banner am Seitenende.
- Vom Nutzer ausgelöst: Zum Beispiel ein Pop-up, das beim Klicken auf „Teilen“-Button erscheint und somit vom Nutzer erwartet wird.
Neueste Richtlinie: Mehr Fokus auf „Mobilfreundlichkeit“ im Jahr 2023
Im Page Experience Update 2023 hat Google dieLayout-Stabilität auf Mobilgeräten (CLS-Wert) als Ranking-Faktor aufgenommen.
Wenn Pop-ups ein plötzliches Layout-Verschieben (z. B. Wackeln der Seite beim Pop-up-Erscheinen) verursachen, kann trotz konformer Pop-ups der CLS-Wert sinken und somit das Ranking beeinträchtigen.
Welche Arten von Pop-ups fallen dem Algorithmus besonders auf?
Warum kommen manche Seiten mit Pop-ups gut durch, während andere von Google „besonders beachtet“ werden? Der Schlüssel liegt inPop-up-Design und Auslöselogik.
Der Algorithmus lehnt nicht alle Pop-ups generell ab, aber bestimmte Designs treffen genau auf Googles „User Experience Fallen“ und verschlechtern die Bewertung der Seite.
Hochrisiko-Pop-ups: Diese Designs führen am häufigsten zu Strafen
- Bildschirmfüllende Pop-ups im ersten sichtbaren Bereich (Mobil): Pop-ups, die erscheinen, bevor der Nutzer scrollt und den gesamten Bildschirm abdecken (z. B. Werbung oder Abonnements).
Beispiel: Nutzer sucht „Abnehmen“, Seite zeigt sofort ein bildschirmfüllendes Pop-up „Diätplan erhalten“, Schließen-Button ist kaum sichtbar. - Mehrfach überlagerte Pop-ups: Auf derselben Seite erscheinen gleichzeitig oder nacheinander mehrere Pop-ups (z. B. Werbe-Pop-up + Gewinnspiel).
Folge: Eine Reise-Website verzeichnete aufgrund von überlagerten Pop-ups einen Anstieg der Absprungrate um 40 % und einen Rückgang des Suchrankings um 15 %. - Schwer zu schließende Pop-ups: Schließen-Button ist zu klein (<48×48 Pixel), versteckt (z. B. in der Ecke) oder es muss erst ein Countdown abgewartet werden. Google-Regel: Es muss eine klare, leicht erreichbare Schließen-Schaltfläche vorhanden sein, und das Pop-up darf nach Schließen nicht automatisch erneut erscheinen.
Niedrigrisiko-Pop-ups: Sicherere Alternativen
- Nicht im ersten sichtbaren Bereich ausgelöst: Pop-ups erscheinen erst, wenn der Nutzer 50 % der Seite gescrollt hat oder länger als 30 Sekunden verweilt (Zeichen für echtes Interesse).
- Leichte Pop-ups, die nicht bildschirmfüllend sind: Kleine Banner unten auf der Seite (max. 25 % der Bildschirmhöhe) oder schwebende Sidebar-Buttons (z. B. Kundensupport).
- Vom Nutzer ausgelöst: Pop-ups, die beim Klick auf „Download“ erscheinen, sind Nutzererwartungen entsprechend.
Versteckte Risiken: Technische Mängel mit Folgeproblemen
- Pop-ups verlangsamen die Seitenladezeit: Unoptimierter Code zieht die LCP-Zeit (Largest Contentful Paint) in die Länge, was sich negativ auf das Ranking auswirkt.
- Pop-ups verursachen Layout-Verschiebungen (CLS-Probleme): Beim Erscheinen des Pop-ups wackelt die Seite, was den visuellen Stabilitätswert von Google verschlechtert.
Lösung: Feste Platzhalter für Pop-ups reservieren (z. B. festgelegte Höhe), um Layoutverschiebungen zu minimieren.
Echte Fälle: Wie Pop-ups das Ranking beeinflussen
Fall 1: E-Commerce-Seite verliert halb so viel Traffic wegen eines Pop-ups im ersten sichtbaren Bereich
- Problem: Ein Mode-E-Commerce hatte auf der mobilen Startseite ein bildschirmfüllendes Gewinnspiel-Pop-up, das erst nach 5 Sekunden geschlossen werden konnte.
- Folgen: Absprungrate stieg von 52 % auf 81 %, der organische Traffic sank innerhalb von 3 Monaten um 35 %, und Kern-Keywords fielen aus den Top-20.
- Optimierung: Das Pop-up wurde entfernt und stattdessen ein kleines Banner unten auf der Produktdetailseite eingeblendet, das nach 30 Sekunden erscheint mit dem Hinweis „Limitierte Aktion“.
- Ergebnis: Absprungrate sank auf 58 %, der Traffic erholte sich innerhalb von 3 Wochen auf 90 % des ursprünglichen Niveaus, und einige Long-Tail-Keywords verbesserten sich im Ranking.
Fall 2: Mehrstufige Pop-ups auf einer Content-Seite führen zu Google-Abstufung
- Problem: Eine Gesundheitsinformationsseite verwendet gleichzeitig „Abonnement-Pop-up + Werbe-Pop-up“. Nachdem der Nutzer das erste Pop-up geschlossen hat, erscheint innerhalb von 10 Sekunden das zweite.
- Folge: Google Search Console meldet ein „Mobil-Erlebnisproblem“, die durchschnittliche Verweildauer sinkt von 3 Minuten 20 Sekunden auf 1 Minute 50 Sekunden.
- Optimierungslösung: Nur der abonnierende Floating Layer am Artikelende bleibt, das Werbe-Pop-up wird erst ausgelöst, wenn der Nutzer bis zum Seitenende scrollt.
- Ergebnis: Die Verweildauer steigt wieder auf 3 Minuten, die Rankingposition für das Keyword „Gesunde Rezepte“ verbessert sich von Seite 8 auf Seite 2.
Fall 3: Technische Mängel bei Pop-ups beeinträchtigen SEO
- Problem: Bei einer Bildungsplattform ist der Pop-up-Code nicht optimiert, was zu Layoutverschiebungen (CLS-Wert 0,25, dreifach über dem Grenzwert) und langsamen Ladezeiten (LCP-Verzögerung 2,8 Sekunden) führt.
- Folge: Die Core Web Vitals der gesamten Website sind „nicht bestanden“, bei einigen wertvollen Seiten fällt das Ranking um 40 %.
- Optimierungslösung: Komprimierung des Pop-up-Codes, Vorladen der Pop-up-Ressourcen und Festlegung eines festen Platzhalters für das Pop-up, um Layoutverschiebungen zu vermeiden.
- Ergebnis: CLS-Wert sinkt auf 0,05, LCP verkürzt sich auf 1,2 Sekunden, nach 3 Monaten steigt der organische Traffic um 22 %.
Wie optimiert man Pop-ups, um Abstrafungen durch Google zu vermeiden? (inkl. konkreter Methoden)
Der Schlüssel ist, Pop-ups „dezent“ und „benutzerfreundlich“ zu gestalten — sie sollen den Zugriff auf den Kerninhalt nicht stören und gleichzeitig die Conversion-Ziele erreichen.
Mobile Gestaltung: Größe und Position müssen „zurückhaltend“ sein
Größenkontrolle: Pop-up-Breite nicht größer als 70 % des Bildschirms, Höhe nicht mehr als 50 % (Vermeidung von Vollbildüberlagerung).
Beispiel: Mobile Pop-ups werden mit 300×400 Pixeln (Hochformat) empfohlen, der Schließen-Button sollte mindestens 48×48 Pixel groß sein.Positionsoptimierung: Bevorzugt Fußzeilen-Fixed-Banner (Höhe 15 %–25 % des Bildschirms) oder seitliche Floating-Buttons statt zentrierter Pop-ups.
Empfohlene Tools: Pop-up-Plugins wie Popup Maker mit mobilen Vorlagen verwenden.
Auslösezeitpunkt: Nutzerverhalten bestimmt das Pop-up-Erscheinen
- Scrolltiefe-Auslösung: Pop-up erscheint, wenn der Nutzer 50 % der Seite gescrollt hat (Interesse bewiesen).
Codebeispiel: JavaScript hört aufwindow.scrollY > document.body.scrollHeight * 0.5
. - Verweilzeit-Auslösung: Pop-up wird erst nach 30 Sekunden angezeigt, um Nutzer nicht sofort zu unterbrechen.
- Exit-Intent-Auslösung: Pop-up wird angezeigt, wenn die Mausbewegung Richtung Browser-Adressleiste geht, um Störungen zu reduzieren.
Empfohlenes Plugin: OptinMonster unterstützt Exit-Intent-Pop-ups.
Visuelles & Interaktion: Eindringlichkeit reduzieren, Schließen muss „barrierefrei“ sein
- Transparenter Overlay: Pop-up-Hintergrund mindestens 50 % transparent, um Seiteninhalt nicht komplett zu verdecken.
- Ein-Klick-Schließen: Deutlich sichtbarer Schließen-Button (rotes „ד oder „Schließen“-Text), Klick auf den Seitenhintergrund schließt ebenfalls.
- Automatisches Wiederholen verbieten: Derselbe Nutzer sieht das Pop-up maximal einmal alle 24 Stunden (per Cookie).
Technische Optimierung: Keine Beeinträchtigung der Seitenperformance
- Code-Komprimierung: Pop-up JS/CSS Dateien auf unter 50 KB begrenzen (z.B. mit Webpack oder Online-Tools).
- Lazy Loading: Pop-up-Ressourcen werden erst nach Laden des Hauptinhalts geladen (
defer
oderasync
). - CLS-Optimierung: Fester Platzhalter mit transparenter Box reservieren, um Layoutverschiebungen zu verhindern.
Validierung & Iteration: Datenbasierte Entscheidungen
- A/B-Tests: Google Optimize verwenden, um verschiedene Pop-up-Designs hinsichtlich Conversion-Rate und Absprungrate zu vergleichen.
Testkriterien: Conversion-Rate > 5 % und Absprungratenanstieg < 10 % gelten als akzeptabel. - Monitoring-Tools: Core Web Vitals mit Google Search Console überprüfen (Fokus auf CLS und LCP).
- Nutzerfeedback: Nach Schließen des Pop-ups eine kurze Umfrage einblenden („Hat das Pop-up Ihr Surferlebnis beeinträchtigt?“).
Merke dir eine einfache Regel: Je länger Nutzer auf der Seite bleiben, desto wertvoller bewertet Google die Seite.