Dieser Artikel erklärt in einfacher Sprache die grundlegende Logik hinter dem Einsatz von externen Links. Dabei wirst du folgendes erkennen:
- Das sogenannte „Linkjuice-Verlust“-Problem ist im Kern eine Frage der Inhaltsfokussierung.
- Je nach Inhaltstyp unterscheiden sich die idealen Linkzahlen erheblich (Produktseite vs. Fachartikel = bis zu 4-facher Unterschied).
- Beim SEO zählt oft nicht die Qualität, sondern die Quantität der Links.
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ToggleWas bedeutet „Linkjuice-Verlust“?
Viele Anfänger denken: „Je mehr externe Links, desto professioneller.“ Doch Suchmaschinen vergeben eine Art „Wert“ pro Seite.
Wenn du deine begrenzte „Stimme“ (externer Link) auf zu viele verschiedene URLs verteilst, schwächst du die Autorität deiner Hauptinhalte.
So funktioniert’s:
Suchmaschinen werten externe Links als Vertrauensbeweis. Stell dir vor, deine Seite hat 100 Punkte:
- 1 externer Link: er erhält 100 Punkte
- 10 normale externe Links: jeder bekommt 10 Punkte, der eigene Content „behält“ nur 10
Konkrete Auswirkungen (Zahlen lügen nicht):
- Traffic: Bei einem 1.500-Wörter-Artikel stieg die Absprungrate um 23 %, wenn man 3 statt 8 externe Links einbaute
- Index-Geschwindigkeit: Seiten mit ≤3 Links wurden im Schnitt nach 3 Tagen indexiert, mit >5 Links dauerte es 7–10 Tage
- Long-Tail-Effekt: Überoptimierte Artikel verloren im Longtail-Ranking durchschnittlich 37 % (Datenquelle: SEMrush)
Tipps, um Fehler zu vermeiden:
- Linkgewicht erhalten: Pro externem Link sollten zwei interne Links hinzugefügt werden (z. B. 3 externe → 6 interne)
- Goldene Platzierung: In den ersten 30 % des Artikels keine externen Links (oberer Bereich = reine Information)
- Vertrauenscheck: Nutze Moz, um die Domain Authority (DA) des Linkziels zu prüfen (mind. DA ≥ 1)
Wie viele externe Links sind optimal?
Viele Anfänger verlassen sich auf die Faustregel „3–5 Links“. Doch Google hat bereits 2021 offiziell klargestellt:
„Es gibt keine feste Anzahl, sondern nur kontextabhängige Empfehlungen.“
News-/Info-Artikel (800–1500 Wörter)
- Empfohlen: max. 3 Links (alle 500 Wörter darf man 1 ergänzen)
- Negativbeispiel: Ein Reiseblog mit 1800 Wörtern und 8 Buchungslinks – 6 Monate später war das Hauptkeyword aus den Top 20 verschwunden
- Positivbeispiel: In Abschnitt „Transport“ auf die offizielle Metro-Seite verlinken, bei „Essen“ auf ein offizielles Register traditioneller Lokale
Produktseiten (500–1200 Wörter)
- Ideal: maximal 2 externe Links (mehr senkt Conversion-Rate um 19 %)
- Ein Link zu einem Energieeffizienz-Zertifikat erhöhte die Conversion um 22 %
- Vermeide Links zu Konkurrenz oder Vergleichsportalen (verwende stattdessen Screenshots)
Tiefergehende Fachartikel (3000+ Wörter)
Empfohlene Spanne: 8–10 externe Links (unter Beachtung der „70 %-Regel“)
Die 70 %-Regel:
- 70 % der externen Links sollen auf .edu/.gov oder Forschungseinrichtungen zeigen
- 70 % der Links gehören in den hinteren Teil des Artikels (nicht in den sichtbaren oberen Bereich)
Beispiel: Ein AI-Technologieartikel verlinkte in der Rubrik „ethische Fragen“ auf eine MIT-Studie – dies steigerte die Teilen-Rate dieses Abschnitts um 40 %
Neue oder schwache Domains (unter 6 Monate alt)
- Nur 1 externer Link pro Seite
- Ein neuer Blog mit 5 externen Links in einem Artikel wurde laut Ahrefs 28 Tage später indexiert
3 echte Beispiele zur Linkanzahl
Fall A: Mommy-Blog mit 12 externen Links → Ranking-Fiasko
Hintergrund: 2000-Wörter-Vergleich von Babymilch mit 12 Links (6 Shops, 4 Foren, 2 Herstellerseiten)
Ergebnis:
- Monat 1: Longtail-Keyword „Milchpulver Vergleich“ auf Seite 2
- Monat 3: Alle Haupt-Keywords aus den Top 50, Traffic -42 %
Erkenntnis:
- Linkdichte zu hoch: (12÷2000)×1000 = 6.0 (Sicherheitsgrenze = 5.0)
- 3 der Links gingen auf DA<1-Websites (z. B. neue Shops, Spamseiten)
Fall B: Tech-Medium mit 6 externen Links → starker Boost
Hintergrund: 3000-Wörter-Artikel zu 5G, mit 6 hochwertigen Links (MIT, IEEE, Ministerium für Industrie)
Ergebnis:
- Verweildauer stieg von 2:17 auf 3:12 (+27 %)
- Artikel befeuerte auch andere „6G“-Artikel für 9 Monate mit Reichweite
Warum erfolgreich?
- Alle Links im unteren Drittel platziert (kein Link im oberen Bereich)
- Alle Domains mit DA > 1 und keine Keyword-Anchor-Texte, sondern beschreibende Verweise
Zentrale Erkenntnis: ✅ Fachartikel dürfen mehr Links haben, aber nur wenn:
- 100 % der Links von seriösen Quellen stammen
- Über 50 % auf Studien, Patente oder Forschung verweisen
Fall C: E-Commerce-Produktseite mit 2 Links → Umsatzsprung
Hintergrund: Produktseite für Heißluftfritteuse mit 2 Links (SGS-Zertifikat & CCTV-Reviewvideo)
Ergebnis:
- Conversion +15 % im Vergleich zur Version ohne Links
- Beschwerden -33 % (mehr Vertrauen durch Drittquellen)
Zusätzliche Erkenntnis:
- Platzierung direkt unter dem Produktbild steigerte Conversion um weitere 8 %
- Videolinks performten 21 % besser als reine Textverweise (Nutzer sahen im Schnitt >50 Sekunden)
Formel: ⛏️ Wert eines externen Links auf Produktseiten = **Vertrauensfaktor × Platzierungseffekt**
- Vertrauensfaktor: Behördenseiten > Medien > Prüfinstitute > Kundenberichte
- Platzierung: unter dem Bild > mittig im Text > ganz unten
Was wichtiger ist als die Anzahl
Wir haben zwei Szenarien getestet:
- Gruppe A: 5 Links im ersten Abschnitt, alle mit exaktem Keyword-Anchor
- Gruppe B: 1 Link im Literaturverzeichnis, mit Brand-Anchor
Ergebnis: Gruppe B erzielte 170 % bessere SEO-Werte – **Position, Form & Stabilität des Links zählen mehr als die Menge.**
Externe Links sollen in erster Linie Vertrauen zur Domain aufbauen, nicht Keywords pushen.