Haben Sie schon einmal gesehen, dass Ihre Seite in der Google Search Console als „Gute Seite“ markiert wird, aber der Traffic trotzdem sehr niedrig ist oder sogar bei null liegt?
Das ist kein Einzelfall. Viele Websites erfüllen zwar die technischen Anforderungen, erreichen aber keine echten Nutzer.
Das Kernproblem liegt darin, dass Googles Bewertungssystem mehr Wert auf technische Grundkonformität legt (wie Crawlbarkeit und vollständige Title-Tags)
Während die Traffic-Verteilung auf Nutzerverhalten und Bedarfsabgleich basiert.
Wenn Ihr Inhalt zwar HTML-Standards erfüllt, aber keinen praktischen Mehrwert bietet (z. B. eine Anleitung „Wie man Fehler XX behebt“, die nur theoretisch bleibt und keine konkreten Codes oder Screenshots enthält), kann das System die Seite als „hochwertig“ einstufen, doch Nutzer springen schnell wieder ab, was zu einem Rankingverlust führt.
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ToggleWas genau prüft die „Gute Seite“-Bewertung?
Wenn Google Ihre Seite als „Gute Seite“ markiert, bedeutet das meist nur, dass die technische Basis erfüllt ist – zum Beispiel, dass die Seite gecrawlt werden kann, keine toten Links enthält und Title-Tags vollständig sind.
Diese Bewertung ist eher wie ein „Basis-Gesundheitscheck“ und sagt nur aus, dass keine gravierenden Fehler vorliegen, aber nicht, ob der Inhalt wirklich Nutzerprobleme löst.
Technische Konformität: Die Mindestanforderung aus Sicht der Maschine
- Crawlbarkeit: Kein robots.txt-Block, Serverantwortzeit unter 3 Sekunden (bei Timeout erfolgt sofort Abwertung);
- Grundlegende strukturierte Daten: Article/Schema-Markup vorhanden, aber keine detaillierte Ausgestaltung nötig (z. B. können Produktseiten ohne Preis-/Lagerangabe trotzdem bestehen);
- Seitengesundheit: Keine 404-Fehler, Mobilgeräte-Optimierung (wird nur Viewport-Skalierung geprüft, keine Interaktionsverzögerungen);
Bewertungskriterien für Inhalte
- Textlänge: Inhalte ab 1500 Wörtern gelten als „informativ genug“ (ohne Prüfung auf Qualität oder Wiederholungen);
- Grobe Keyword-Abdeckung: Zielkeyword muss im Titel oder in den ersten 100 Wörtern auftauchen (semantische Zusammenhänge und Nutzerintention werden ignoriert);
- Duplicate-Content-Prüfung: Vergleich mit anderen Inhalten im Netz bei über 70% Ähnlichkeit (Paraphrasierung kann die Erkennung umgehen);
Versteckte Schwachstelle: Technische Bewertung wiegt schwerer als Nutzerwert
Beispiel: Ein 3000 Wörter langer „iPhone Akku Pflegeguide“ wird als „gute Seite“ eingestuft, da er HTML5 vollständig nutzt und ALT-Tags enthält – der Inhalt ist aber nur allgemeines Basiswissen („Hitze vermeiden“), ohne akkuspezifische Tipps oder reale Testdaten; die Nutzer verweilen im Schnitt unter 15 Sekunden.
Warnhinweis: In einigen Bereichen (z. B. Medizin) nutzt Google noch Template-basierte Bewertung (prüft z. B. nur Autorqualifikationen, aber nicht die klinische Validität der Inhalte).
Vier echte Ursachen für Traffic-Mangel und wie man sie prüft
Keyword-Fallen: Falsche Wahl der Keywords
- Symptom: Zielkeywords haben sehr geringes Suchvolumen (SEMrush < 100/Monat) oder extrem hohe Konkurrenz (Ahrefs KD > 70), z. B. „Blockchain Technologie Prinzipien“ wird von großen Playern dominiert, kleine Seiten haben kaum Chancen;
- Lösung: Fokus auf Long-Tail-Fragen (z. B. „Wie löst Blockchain Vertrauensprobleme bei Daten“), Google People Also Ask als Recherchequelle nutzen, um echte Nutzerbedürfnisse zu treffen.
Leere Inhalte: Bewertet heißt nicht, dass Nutzer bleiben
- Typisches Problem: Tutorials beschreiben nur grob die Schritte, ohne Ressourcen (z. B. „Python Crawler Tutorial“ ohne Codebeispiele oder Anti-Block-Tools);
- Prüfmethode: Heatmaps (z. B. Hotjar) analysieren, ob Nutzer Schlüsselabschnitte (z. B. Lösungsteil) anklicken oder darin verweilen – falls nicht, Beispiele oder Tools ergänzen.
Isolierte Seite: Kein Netzwerk-Back-up
- Interne Fehler: Fehlende interne Links zu verwandten Beiträgen (z. B. „Router Empfehlungen“ verlinkt nicht zu „WiFi Signalverstärkung“), Nutzer haben keinen Grund zu bleiben;
- Externe Fehler: Fehlende hochwertige Backlinks (mit Ahrefs prüfen, wenn Wettbewerber > 50 Backlinks zum Thema haben, sollten Gastbeiträge oder Linktausch genutzt werden);
Negative Nutzer-Signale: Googles versteckte Abwertungsfaktoren
- Datencheck: In GA4 gilt: Seiten mit durchschnittlicher Verweildauer < 40 Sekunden und Absprungrate > 85 % (ohne Brand-Keywords) haben oft unpassende Inhalte;
- Schnelle Abhilfe: Kernbotschaft in die ersten drei Bildschirmabschnitte (z. B. „3-Minuten-Lösung“-Button) einfügen, damit Leser schnell Wert erkennen und Absprungrate sinkt.
Google Bewertungssystem vs. Traffic-Algorithmus
Das Bewertungssystem und der Traffic-Algorithmus von Google sind im Grunde zwei getrennte Mechanismen.
Eine Seite kann technisch einwandfrei sein (Schema-Markup komplett, keine Fehler) und als „Gute Seite“ gelten, aber aufgrund hoher Absprungrate im Ranking auf Seite 20+ fallen.
Zu starke Gewichtung der Technik: Schöne Codes, aber inhaltsleer
- Symptom: Seite hat vollständige HTML5-Struktur, ALT-Tags sind vorhanden, aber der Inhalt ist schwach (z. B. „Beste Kopfhörer 2024“ listet nur Marken auf, ohne Klangdetails oder Tests);
- Praxisbeispiel: Medizinseite mit Autorenangabe nach EEAT-Standard, aber keine aktuellen Studien zitiert, Nutzer suchen „Nebenwirkungen von XX-Medikament“ und springen sofort ab (Absprungrate > 90 %), Ranking sinkt;
- Strategie: Technik und Inhalt parallel verbessern, z. B. ALT-Tags mit konkreten Kontexten füllen („Kabelloser Kopfhörer Geräuschunterdrückungstest“ statt „Kopfhörerbild“).
Abweichung bei der Nutzerintention: Das Bewertungssystem erkennt die Bedarfssituation nicht
- Konfliktszenario: Die Suchanfrage „iPhone ruckelt“ könnte sowohl „Anleitung zum Speicherbereinigen“ als auch „Empfehlung für ein neues Gerät“ meinen, aber das Bewertungssystem prüft nur, ob die Seite die Schlüsselwörter „iPhone“ und „ruckelt“ enthält. Der Traffic-Algorithmus muss hingegen anhand von Klickrate und Verweildauer die tatsächliche Nutzerintention rückschließen;
- Datenkontrast: Eine Seite mit dem Titel „Lösungen für iPhone-Ruckler“ enthält zwar exakt die Keywords, aber die Lösung gilt nur für iOS 14 (ohne Versionshinweis). Dadurch springen viele iOS-16-Nutzer ab, und der Traffic sinkt innerhalb von 7 Tagen um 72 %;
- Reparaturlösung: Die Top-5-Google-Ergebnisse nutzen, um Nutzerintentionen zurückzuverfolgen (z. B. konkurrierende Titel mit „2023-Version“ oder „für iOS 16 geeignet“) und gezielt Versionshinweise oder Einschränkungen ergänzen.
EEAT-Zertifizierungslücke: Qualifikationsangabe ≠ fachlicher Wert
- Regeldefekt: Das Bewertungssystem prüft nur die Autorenqualifikation (z. B. „von einem Medizin-Doktor verfasst“), aber nicht, ob veraltete Schlussfolgerungen enthalten sind (z. B. Empfehlung eingestellter Medikamente) oder logische Widersprüche (z. B. gleichzeitig „viel trinken“ und „Flüssigkeitsaufnahme begrenzen“);
- Traffic-Strafbeispiel: Ein Ernährungsartikel mit „10 Jahre Berufserfahrung“ weist nicht darauf hin, dass er für Bluthochdruckpatienten ungeeignet ist, was zu negativen Bewertungen führte und die Suchimpressionen in 3 Wochen um 48 % fallen ließ;
- Optimierungspriorität: Im Autorenbereich „Aktualisierungsdatum“ und „Quellenverlinkungen“ hinzufügen, um Vertrauenssignale zu stärken und dem Traffic-Algorithmus bessere Wertungskriterien zu bieten.
Bewertungslücken ausnutzen, um Traffic zu generieren
Beispielsweise kann ein Artikel „Luftfritteusen-Kaufberatung“ nur mit technischen Daten (Leistung, Kapazität) das Bewertungssystem bestehen, aber keinen Traffic bekommen;
fügt man jedoch echte Nutzerproblemlösungen ein (z. B. „Fett-Dampf-Vergleich“, „Empfehlung für 6-Personen-Haushalt“), erfüllt man sowohl die Bewertungskriterien als auch die Suchintention genau.
Keyword-Strategie neu ausrichten: Rote Ozeane meiden, Long-Tail-Bedürfnisse treffen
- Long-Tail-Fragekeywords erforschen: Mit SurferSEO Problem-Keywords sammeln (z. B. „Warum funktioniert XX nicht“, „Wie repariere ich XX-Fehler“). Diese haben geringe Konkurrenz und klare Nutzerabsicht (Tool-Empfehlung: AnswerThePublic);
- Konkurrenzseiten rückentwickeln: Backlink-Quellen der Top-3-Seiten analysieren (Ahrefs-Link-Bericht) und Inhaltsstruktur bewerten (Clearscope-Score), vertrauenswürdige Backlink-Kanäle kopieren und fehlende praktische Module ergänzen (z. B. „Fehlervermeidungscheckliste“).
Inhaltsüberarbeitungstechniken: Form nutzen, um Bewertungspunkte zu erhöhen
Vertrauenssignale für Nutzer einbauen:
- Mindestens 2 echte Nutzerbewertungen einfügen (z. B. „@JohnDoe: Mit dieser Anleitung den Fehlercode erfolgreich behoben“ + Zeitstempel);
- „Autor-Praxisnachweis“ hinzufügen (z. B. „Drei Stunden getestet, Verbrauchsmaterialliste“), um die „Experience“-Dimension im EEAT zu stärken;
Interaktive Tools einbetten:
- Downloadbare PDF-Checklisten in Tutorial-Artikel einfügen (Tool: ScribbleText-Templates), um die Verweildauer zu verlängern;
- Preise in Echtzeit vergleichen lassen (z. B. Plugin Prisync) auf Empfehlungsseiten, durchschnittliche Verweildauer dadurch um 90 Sekunden steigern;
Technische Optimierung mit versteckten Hebeln: Niedrige Kosten, hohe Wirkung
Semantische Bild-ALT-Tags: LSI-Keywords verwenden (Latent Semantic Indexing) statt reine Hauptkeywords, z. B. „AirPods Pro Akkulaufzeit Diagramm“ statt „AirPods Pro Bild“;
Mobile Interaktion verbessern:
- Button-Hitboxes anpassen, um Fehlklicks zu vermeiden (Tool: Hotjar Click-Heatmap);
- Ladezeit des First-View auf unter 1,5 Sekunden drücken (WebP-Bilder + Lazy Loading), empfohlenes Tool: ShortPixel;
Ab heute: Optimieren Sie anhand echter Nutzerdaten, nicht aufgrund falscher Sicherheit durch Bewertungssysteme.